Persönliche Schutzausrüstung

Persönliche Schutzausrüstung

Feu­er­wehr­män­ner und ‑Frau­en tra­gen High­tech-Aus­rüs­tung. Das war vor weni­gen Jah­ren noch nicht so. Damals ging man sozu­sa­gen mit Latz­ho­se und Baum­woll­ja­cke ins Feu­er, heu­te mit hit­ze­be­stän­di­gen und flam­men­fes­ten Hosen und Jacken, die aus Spe­zi­al­ge­we­be bestehen. Feu­er­wehr­leu­te müs­sen so gut es geht geschützt sein. Sie wis­sen nie, was auf sie zukommt.

Waren die Hel­me frü­her aus ein­fa­chem Alu­mi­ni­um­blech, sind sie heu­te aus glas­fa­ser­ver­stärk­tem Kunst­stoff. Wenn Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger in ein bren­nen­des Haus gehen, spü­ren sie die Hit­ze erst spä­ter als mit frü­he­rer Schutz­aus­rüs­tung. Sie sind vom klei­nen Zeh bis zum Kopf in dickes Nom­ex­ge­we­be ein­ge­packt, was vor Ver­bren­nun­gen schützt.

Die per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung eines Feu­er­wehr­man­nes bei einem Brand­ein­satz besteht aus:

- Helm, Mar­ke Schu­berth F200 bzw. F210, im Dun­keln nach­leuch­tend mit einer EX-geschüt­zen Helmlampe

- Nom­ex­über­ja­cke und Nom­ex­über­ho­se nach HuPf (Her­stel­lungs- und Prüf­be­schei­ni­gung nach beson­de­ren Kriterien)

- Feu­er­wehr­stie­fel der neu­es­ten Gene­ra­ti­on, S3 — Sicher­heit, resis­tent gegen vie­le Che­mi­ka­li­en, Zehen­schutz­kap­pe, durch­tritt­si­che­re Zwi­schen­soh­le und antistatisch

- Feu­er­wehr­si­cher­heits­gurt mit einem Feuerwehrbeil

- Feu­er­wehr­hand­schu­he


Hier ist ein kom­plett aus­ge­rüs­te­ter Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger zu sehen. Mit der Aus­rüs­tung die er trägt, hat er ein Zusatz­ge­wicht von 25–30 Kilo­gramm zu tra­gen. Hin­zu kommt noch ande­re Aus­rüs­tung wie Schläu­che, Strahl­roh­re, Feu­er­lö­scher etc. Und natür­lich kann es vor­kom­men, dass Feu­er­wehr­män­ner unter PA Men­schen aus Gebäu­de tra­gen müs­sen. Der Ein­satz unter Atem­schutz ist Schwerst­ar­beit und die wohl gefähr­lichs­te Tätig­keit im Feu­er­wehr­dienst überhaupt.


Es gibt Situa­tio­nen, da müs­sen wir uns beson­ders vor Gefah­ren schüt­zen. Dazu kön­nen wir uns einer Rei­he von beson­de­ren Schutz­an­zü­gen bedienen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie hier auf den Bil­dern gut zu sehen, nut­zen wir die CSA (Che­mie­ka­li­en­schutz­an­zü­ge) bei Unfäl­len, wo wir es mit gefähr­li­chen oder unbe­kann­ten Che­mi­ka­li­en zu tun haben.

Die­se spe­zi­el­len Anzü­ge sind zu 100 % dicht und schüt­zen uns wie eine zwei­te Haut. Weil sie uns gegen äuße­re Ein­flüs­se iso­lie­ren, müs­sen wir unter den Anzü­gen unse­re Atem­schutz­ge­rä­te tra­gen, die uns mit Frisch­luft ver­sor­gen. In Bil­ler­beck hal­ten wir vier die­ser Anzü­ge vor (auf dem LF 8/6), um bei Gefahr­gut-Unfäl­len ers­te Maß­nah­men ein­zu­lei­ten. Zum Bei­spiel Not­de­kon­ta­mi­na­tio­nen von Per­so­nen aus dem Gefah­ren­be­reich oder Evakuierungen.

Die meis­ten Feu­er­wehr­leu­te, die in die­se Anzü­ge stei­gen sind vor­her bei dem soge­nann­ten ABC 1 Lehr­gang gewe­sen, wo sie sich aus­führ­lich mit Gefahr­stof­fen ver­traut gemacht haben und den rich­ti­gen Umgang erlernt haben.


Auf den meis­ten Lösch­fahr­zeu­gen hal­ten wir meh­re­re die­ser Hit­ze­schutz­an­zü­ge vor. Sie schüt­zen nicht unbe­dingt per­fekt gegen Flam­men, denn sie sind eigent­lich dafür gemacht uns vor zu gro­ßer Strah­lungs­hit­ze zu schüt­zen. Die sil­ber­ne Ober­flä­che reflek­tiert z.B. die Hit­ze eines bren­nen­den Tank­last­zugs. Die Schei­be in der Kopf­hau­be ist durch­sich­tig, aber mit ech­tem Gold bedampft um die Hit­ze zu reflek­tie­ren. In Bil­ler­beck haben wir nur die abge­bil­de­ten Hit­ze­schutz­an­zü­ge der Klas­se II. Klas­se I — Anzü­ge bestehen nur aus einem Kopf­schutz und Spe­zi­al­hand­schu­hen, Klas­se III. sind Ganz­kör­per­an­zü­ge, wobei auch noch die gan­zen Bei­ne und Füße bedeckt werden.

Unter den Anzü­gen soll­te man ein Iso­lie­ratem­schutz­ge­rät tra­gen, beson­ders dann, wenn viel Qualm im Spiel ist.

Wir muss­ten die­se Anzü­ge bis­her noch nicht oft einsetzen.


Bei Sturmein­sät­zen müs­sen oft Bäu­me zer­sägt wer­den. Hier­zu haben wir auf jedem Lösch­fahr­zeug eine Motor­ket­ten­sä­ge mit ent­spre­chen­der Schutz­aus­rüs­tung. Die­se Schutz­aus­rüs­tung besteht aus dem spe­zi­el­lem Schutz­helm mit Gehör­schutz und Gesichts­schutz­git­ter; sowie der Schnitt­schutz­aus­rüs­tung für die Bei­ne. Soll­te ein Feu­er­wehr­mann sich mit der Ket­ten­sä­ge ins Bein sägen, zer­fetzt die Ket­ten­sä­ge zuerst die Schnitt­schutz­ho­se, kommt dann aber zum Still­stand. In der Schnitt­schutz­ho­se befin­den sich tau­sen­de Spe­zi­al­fä­den, die sich im Mecha­nis­mus der Ket­ten­sä­ge ver­fan­gen und sie so stop­pen. Die Ver­let­zun­gen, die ein Feu­er­wehr­mann davon trägt sind meis­tens nicht mehr als Quet­schun­gen und Blut­ergüs­se. Doch die­se Ver­let­zun­gen sind immer noch ange­neh­mer als zer­säg­te Bei­ne und tie­fe Wunden.


Funk­ti­ons­wes­ten

Damit es an der Ein­satz­stel­le über­sicht­li­cher wird, und jede/r Feuerwehrmann/frau weiß, wer der Grup­pen­füh­rer eines Fahr­zeu­ges, Ein­satz­lei­ter oder Abschnitts­lei­ter ist, gibt es bei uns die Funk­ti­ons­wes­ten. Die­se haben unter­schied­li­che Far­ben und Kennzeichen.

Einsatzleitung

Ein­satz­lei­tung

Gruppenführer

Grup­pen­füh­rer

Abschnittsleiter (1-4)

Abschnitts­lei­ter (1–4)

Atemschutzüberwachung

Atem­schutz­über­wa­chung

Hygiene

Hygie­ne

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