Das Schlauchpaket


Seit einiger Zeit ist das Tacbag von unserem LF20 verschwunden. Das neue Schlauchmanagementsystem für den Innenangriff ist das Schlauchpaket. 
Das Schlauchpaket steht uns sowohl auf dem LF20 und HLF20 zur Verfügung. Für den vorgehenden Trupp hat das Schlauchpaket einige Vorteile im Vergleich zum klassischen Schlauchtragekorb. Auf der folgenden Seite möchten wir euch das Vorgehen mit dem Systems kurz darstellen.

Auf dem LF20 findet ihr das Schlauchpaket und die meisten anderen erforderlichen Ausrüstungsbestandteile in Gerätefach 2.

Auf dem HLF20 findet ihr das Schlauchpaket in einem Tragekorb im Gerätefach 3. Es wird direkt am Fahrzeug aus dem Tragekorb entnommen und der leere Tragekorb am Fahrzeug belassen.

Das Schlauchpaket wird für die Innenbrandbekämpfung genutzt und soll ab der betroffenen Nutzungseinheit durch den Angriffstrupp eingesetzt werden.
Zukünftig wird der erste Angriffstrupp daher, bei entsprechenden Brandereignissen oder bei Brandmeldeanlagen mit Steigleitungen einen Tragekorb und das Schlauchpaket vornehmen.
Ihr seht rechts einen vollständig ausgerüsteten Trupp (außer Atemanschluss inkl. Flammschutzhaube).
Zur Ausstattung gehören:
– PSA mit PA und Atemanschluss
– Schlauchpaket
– 2m Funkgerät
– Wärmebildkamera
– Mobiler Rauchverschluss
– Axt (TopCut Fireaxe)
– Schlauchtragekorb
– Beleuchtungsmittel
– Unisek Minikupplungsschlüssel
– Feuerwehrleine

Neben der oben gezeigten Tragweise kann das Schlauchpaket auch durch den Trupppartner über den Pressluftatmer gelegt werden. Hierbei sollte das Hohlstrahlrohr gut im Schlauchpaket gesichert sein und das Schlauchpaket einen sicheren Sitz finden, damit es beim Vorgehen nicht herunterfallen kann.

Die C-Leitungen werden vom Verteiler bis zur Nutzungseinheit aus dem Schlauchtragekorb verlegt.
An der betroffenen Nutzungseinheit wird dann ggf. die C-Leitung an der Kupplung gesichert und das Schlauchpaket angeschlossen.

Das Schlauchpaket wird möglichst auf dem darüberliegenden Treppenabsatz positioniert und die Klettbänder werden entfernt.  Bei engen räumlichen Gegebenheiten kann auch der darunterliegende Treppenabsatz oder der Eingangsbereich vor der Wohnung genutzt werden. Hierbei ist allerdings der Angriffs- und Rettungsweg beeinträchtigt.
Das Schlauchpaket wird ausgebreitet und das Kommando “1. C-Rohr, Wasser Marsch” kann gegeben werden. Der Maschinist muss hierbei auf einen ausreichenden Ausgangsdruck achten. Zwischen 8 und 10 bar sind ideal für ein gutes Ergebnis.

Um Platz bei der Schlauchreserve zu sparen, können die Loops die entstehen an die Wand gelehnt werden. Die Schlauchreserve kann dann ganz einfach, auch aus den stehenden Loops, in die Nutzungseinheit gezogen werden.

Nach dem Einsatz muss das Schlauchpaket natürlich in der Kreisschlauchwäscherei gereinigt werden und aus der Schlauchreserve einer neuer 30m C-Druckschlauch als Schlauchpaket vorbereitet werden.
Die Vorbereitung kann mithilfe eines Schlauchtragekorbes und mit zwei bis drei Kameraden durchgeführt werden. Hierzu wird der Schlauch einfach gerollt von einem Kameraden gehalten und dann um den Schlauchtragekorb geführt. Die zwei am Tragekorb sitzenden Kameraden führen den Schlauch um den Korb und achten auf einen ordentlichen Sitz und beseitigen etwaigen Schlauchdrall.

Abschließend wird der Korb entfernt und das Hohlstrahlrohr eingelegt.
Wichtig ist, dass das Strahlrohr an die Kupplung im Schlauchpaket gekuppelt wird und nicht an die äußere Kupplung . Dies würde zu Problemen bei der Vornahme des Paketes führen.
Die drei Klettbänder werden in gleichen Abständen befestigt und das Strahlrohr mit einem Klett gesichert. 
Vor dem Verlasten sollte auf eine korrekte Einstellung des Hohlstrahlrohr geachtet werden (Sprühbildeinstellung auf Mitte und ca. 230 l/min Durchflussmenge)

Fotos und Videos: Niklas Weitkamp
Seite und Inhalt: Johannes Robers
Praktische Übung: Linus Bölte, Eugen Chrost, Paul Klein-Reesink, Julian Pfeiffer, Jörg Finkemeier